Fort Ujście, auch bekannt als Fort Münde, ist ein bedeutendes historisches Bauwerk in Kołobrzeg, das am Zusammenfluss des Flusses Persante auf seiner rechten Seite liegt. Der Fort wurde zwischen 1770 und 1774 auf dem Gelände eines früheren Erdwalls aus dem Jahr 1627 erbaut. Diese Maßnahme war eine Reaktion auf die Kriegserfahrungen der Jahre 1760-1761, die gezeigt hatten, dass die bestehenden Befestigungen nicht ausreichten, um den Kriegshafen vor feindlichen Kräften zu schützen.
Geschichte des Forts
- 1627: Erste Erdwälle entstanden an dieser Stelle als einfache Schanze.
- 1770-1774: Bau des Forts Ujście zur Verstärkung der Verteidigung des Kriegshafens.
- 19. Jahrhundert: Eine Seefeuertonne wurde auf dem Fortgelände zur See hin platziert.
- 1832-1836: Das Fort wurde modernisiert.
- 1945: Fort Ujście war der letzte Punkt der deutschen Verteidigung der Festung Kołobrzeg und wurde in der Nacht vom 17. auf den 18. März evakuiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Krieg errichteten sowjetische Soldaten auf der Rotunde des Forts einen neuen Ziegelstein-Leuchtturm. Neben seiner Navigationsfunktion diente dieser Leuchtturm auch als Denkmal für den heldenhaften Einsatz der Roten Armee.
Architektur und heutige Nutzung
Fort Ujście besteht aus einer dreistöckigen Ziegelstein-Rotunde:
- Keller: Lager.
- Erdgeschoss: Unterkunft für Infanterie.
- Erster Stock: Artillerieposition.
Das gesamte Fort ist von einer Ziegelmauer umgeben. Heute dient es als Touristenattraktion und hat verschiedene Freizeit- und touristische Funktionen:
- Souvenirstände: Im Sommer befinden sich rund um das Fort am Hafen Souvenirstände.
- Grüner Platz: Ein Teil des Geländes um das Fort ist als Grünfläche angelegt.
- Café: Im Keller der Rotunde wurde ein Café eingerichtet.
- Aussichtsterrasse: Auf dem Leuchtturm gibt es eine Aussichtsterrasse, von der aus man die Panoramaaussicht auf Kołobrzeg und die Umgebung genießen kann.
Fort Ujście ist ein interessanter touristischer Anziehungspunkt, der reiche Geschichte mit Erholungsfunktionen verbindet und sowohl Geschichtsinteressierte als auch Touristen anzieht, die malerische Ausblicke und Entspannung suchen.